Facelift
Unser Gesicht unterliegt im Laufe des Lebens den unterschiedlichsten Einflüssen und Alterungsfaktoren.
So bewirkt der natürliche Alterungsprozess, dass die Elastizität der Haut nachlässt, sich die Spannung der Gesichtsmuskulatur verringert und subkutanes Fettgewebe atrophiert. Dies führt zu vermehrter Faltenbildung im Gesicht aber auch zum Absinken der Wangenpartie und den damit verbundenen Hängebäckchen, die uns bisweilen ein müdes Aussehen verleihen. Ziel des Facelifts ist in erster Linie die Repositionierung des Volumens an seinen ursprünglichen Ort verbunden mit einer ausgewogenen Straffung der Haut und Muskulatur.
Dies kann auf verschiedene Arten erreicht werden und trägt auch den unterschiedlichen Ansprüchen unserer Patienten Rechnung.
Beim klassischen Facelift wird hierbei die Gesichts-und Halshaut von einer Schnittführung, die um das Ohr herum gelegt wird, abgehoben. ln einer zweiten Schicht wird nun das sogenannte SMAS (Sub-Muscular Aponeurotic System), eine sehnige Schicht zwischen Unterhautfettgewebe und Gesichtsmuskulatur präpariert. Beide Schichten werden separat unter Berücksichtigung verschiedener Vektoren gestrafft und damit das ursprünglich abgesunkene Gewebe zurückgeführt.
Die Bezeichnung Minilift ist kein geschützter Begriff. Diese etwas „abgespeckte“ Version des Facelifts beinhaltet zunächst die gleiche Schnittführung, führt aber zu kleineren Präparationsflächen, daraus resultieren kleinere Wundflächen, demzufolge weniger Schwellung und eine kürzere Rekonvaleszenz. Der Effekt ist mit dem klassischen Facelift nicht vergleichbar, eignet sich aber für jüngere Patienten.
Eine Sonderform stellt das sogenannte Mittelgesichtslift dar. Es ist sehr gut kombinierbar mit einer Unterlidstraffung. Ausgehend von einer Schnittführung an der Unterlidwimpernkante werden die abgesunkenen Strukturen des Mittelgesichts im Grenzbereich zwischen Unterlid und Wange bis hin zur Nasolabialfalte mobilisiert und repositioniert.
Auch der Stirnbereich unterliegt den gleichen Alterungsvorgängen wie das übrige Gesicht. Eine nachlassende Spannung der Stirn macht sich durch stärkere Hautfalten bemerkbar, in erster Linie aber in Form abgesunkener Augenbrauen, was fälschlicherweise oftmals als Schlupflid fehlgedeutet wird (sogenannte Pseudoblepharochalasis). Demzufolge kann eine Oberlidstraffung das Problem auch nicht wirklich lösen. Beim Stirnlift lösen wir über den sogenannten hairline-cut die Stirnhaut subkutan von der Muskulatur ab und können mit dieser Methode einerseits die Augenbrauen neu positionieren und andererseits die Stirn straffen ohne den Haaransatz zu versetzen.
Informationen zum Facelift
OP | ca. 4 Stunden, Vollnarkose, im Falle des Minilifts 2,5 - 3 Stunden, örtliche Betäubung, im Falle des Mittelgewichtsliftes 2 Stunden, Vollnarkose |
Klinikaufenthalt | 1 Tag, im Falle des Minilifts ambulant |
Rekonvaleszenz | ca. 8 Tage, im Falle des Miniliftes 5-7 Tage |
Nachbehandlung | Oberkörperhochlagerung, Lymphdrainage, Entfernung der Fäden nach 8 Tagen, Sonnenschutz |